Wieder zu sich finden: Eine Ode an die Selbstachtung im Wirbel des Alltags

15. Oktober 2023

wieder zu sich finden: eine ode an die selbstachtung im wirbel des alltags

Einmal nichts tun - Gudrun Mohn

Oft vergessen wir als Frau, als Mann, als Mutter oder Vater, uns selbst wertzuschätzen und uns Momente der Ruhe zu schenken, die wir nötig, wie ein Lebenselixier brauchen. Manchmal verlieren wir uns regelrecht in den Anforderungen des Alltags und vergessen, dass wir mehr sind als nur die Organisatoren des Lebens. 

Der frühe Morgen begrüßt uns, und wir erledigen die notwendigen Aufgaben, um Familie und Routine zu versorgen. Dabei kann es schnell passieren, dass wir uns selbst aus den Augen verlieren. Wir gehen – ohne zu spüren, dass wir gehen. Wir sprechen – ohne auf die Worte zu achten. Wir sehen – ohne zu hin zu sehen. Wir essen, ohne den Geschmack wirklich wahrzunehmen. Wir tun das, was getan werden muss. Die Zeit verfliegt, die Sekunden, Minuten, Stunden ziehen vorbei, und am Ende des Tages legen wir müde den Kopf auf das Kissen.

Vielleicht, gerade dann, in diesem kurzen Moment des Innehaltens, stellt sich die Frage: „Wo bin ich? Wer bin ich? Was will ich überhaupt?“ Doch die Müdigkeit drängt sich dazwischen, und das Nachdenken wird durch den Schlaf verschluckt. Wir gleiten in den Dämmerzustand der dunklen Nacht, ohne den vergangenen Tag bewusst, reflektiert und achtsam erlebt zu haben.

Was denkst du, liebe Leserin, lieber Leser: Ist es nicht an der Zeit, diesen Zyklus zu durchbrechen und sich selbst neu zu entdecken – auch im Wirbel des Alltags

Ich finde, wir sollten uns mitten im täglichen Chaos die Zeit nehmen, bewusst zu atmen, uns zu fühlen, unsere Gedanken zu bemerken und uns wieder mit uns selbst zu verbinden. Du könntest nun denken, „Du hast gut reden. Wie soll ich das machen?“ Ja, stimmt, du hast irgendwie Recht. Es ist umtriebig, laut, wirbelig, die Aufgaben warten, die Familie will umsorgt sein. 

Dennoch ist es meiner Ansicht an der Zeit, innezuhalten und sich zu fragen, welche Bedürfnisse in uns schlummern. Es könnte doch möglich sein, wenn es nur eine bewusste Minute ist, innezuhalten, ruhig zu atmen, sich in seinem Körper zu spüren, sich achtsam zu fühlen, achtsam ein- und auszuatmen. Ist es dennoch möglich? Für nur eine Minute? Einmal kurz die Schultern nach hinten zu rollen, nochmal tief ein und aus zu atmen und dann dazu noch einen lauten Ton herauszulassen? 

Eine Minute Ruhe: um aufzutanken, und sich liebevoll um sich selbst zu kümmern. 

Der Schlüssel liegt oft darin, sich bewusst zu machen, dass wir nicht nur Menschen, Partner*innen oder Pflichterfüller*innen sind, sondern auch individuelle und wunderbare Menschen mit eigenen Bedürfnissen und Leidenschaften. Es mag wirklich schwer erscheinen, in den hektischen Abläufen des Alltags Raum für sich selbst zu schaffen, aber es ist nicht nur wichtig, sondern auch notwendig. Dieser Raum ist wie ein Atemzug, ein tiefer, reiner, wohltuender Atemzug für die Seele. 

Spüre einmal in dich hinein. Könnte es möglich sein, dass vielleicht noch mehr dazu kommen will? 

Eine kleine Auszeit, sei es bei einem kurzen Spaziergang in der Natur, einem Moment der Meditation, einem Workout, einer kurzen Yoga-Einheit, einer Gymnastik für einen gesunden Körper oder dem Lesen eines Buches, das uns fasziniert. Es geht darum, bewusst präsent zu sein und sich selbst zu erlauben, das Leben mit allen Sinnen zu erleben, es zu schmecken, es zu riechen, es leicht zu ertasten und erfüllt zu leben.

Die Kunst liegt darin, den Tag nicht nur zu überstehen und zu funktionieren, sondern ihn zu erfahren. Wir sollten nicht nur einfach durch den Tag gehen, sondern bewusst schreiten, jede Handlung mit Intention und Achtsamkeit nach und nach durch zu  führen. Nur so können wir wirklich das Wesentliche in unserem Leben bemerken, erkennen und unsere eigene, wahre Erfüllung finden. 

Es ist es an der Zeit, diese Reflexion in unseren Alltag zu integrieren. Sich selbst zu begegnen und sich zu erlauben, die Fragen zu stellen: 

  • „Was erfüllt mich?“
  •  „Was möchte ich in meinem Leben erreichen?“ 

 Nimm dir bewusst die Zeit und finde deine Antworten auf diese Fragen. Entdecke und beginne dein Leben bewusst zu gestalten. 

Ich habe diesen Blog geschrieben, weil ich so oft Menschen beobachte, wie sie schnell, hektisch und in Eile durch den Tag gehen. Immer sind die Gedanken schon einen Augenblick im Voraus und nicht im Augenblick. Bitte beobachte dich selbst einmal. Wenn du möchtest, kommentiere diesen Blog und schreibe mir gerne, deinen Kommentar. 

Herzliche Grüße, Gudrun

Einmal nichts tun : Gudrun Mohn

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