„Sind Selbstliebe und Akzeptanz die Schlüssel zum Umgang mit körperlichen Veränderungen und Beschwerden?“

8. Juni 2024

2 Schlüssel zum Umgang mit körperlichen Veränderungen und Beschwerden   

Lerne den Segen im Schmerz zu finden

Heute beginne ich mit einer Frage, liebe Leserin und Leser:

„Sind Selbstliebe und Akzeptanz die Schlüssel zum Umgang mit körperlichen Veränderungen und Beschwerden?“

Oh ja, das Älterwerden ist ein Abenteuer voller Veränderungen, die uns an manchen Tagen herausfordern und dennoch bereichern. Hast du bemerkt, dass dein Körper dir neue Geschichten erzählt, wenn du das Alter von 30 oder 35 Jahren erreichst hast? Vielleicht hast du ein oder mehrere Kinder geboren und merkst, dass dein Körper nicht mehr so aussieht wie vor der Geburt.

Du kämpfst möglicherweise mit einem Gewicht, das nicht mehr auf das vorherige Niveau zurückkehrt, oder du erlebst verschiedene Beschwerden, die dich in deinem Körper fremd und ungewohnt fühlen lassen. Knie-, Rücken- oder Nackenschmerzen sind häufige Begleiter auf diesem Weg.

Jetzt stelle ich dir noch eine  Frage: „Wie kannst du diesen körperlichen Veränderungen mit Selbstliebe und Akzeptanz begegnen?“

Es erfordert großen Mut, sich mit diesen Gedanken auseinanderzusetzen. Oft wollen wir Schmerzen im Körper übergehen oder uns ablenken, oder sie werden zu einem ständigen Thema, das unseren Fokus beherrscht.

Die Methode „The Work“ von Byron Katie, die ich dir gerne vorstellen möchte, bietet wertvolle Werkzeuge, um deinen Körper wieder als Freundin zu sehen und Frieden mit dir selbst zu schließen. 

Was ist „The Work“?

„The Work“ ist ein einfacher und kraftvoller Prozess der Selbstbefragung und Selbstreflexion, den Byron Katie entwickelt hat. Er besteht aus vier Fragen und der Umkehrung, die dir helfen, stressvolle, belastende Gedanken zu identifizieren und zu hinterfragen. Diese Methode kann dir dabei helfen, Frieden mit deinen Gedanken über deinen Körper zu finden.

Die Bedeutung von Selbstliebe und Akzeptanz

Selbstliebe und Akzeptanz sind zentrale Elemente, um mit den körperlichen Veränderungen des Älterwerdens umzugehen. Vielleicht kämpfst du gegen diese Veränderungen an, was dich zu zusätzlichem Stress und Leiden führt? 

Durch „The Work“ kannst du lernen, deine Gedanken zu hinterfragen und eine liebevolle Beziehung zu deinem Körper aufzubauen.

Wie ‚The Work‘ neuen Lebensmut bringt

Einmal im Monat leite ich ein Gruppen-Coaching mit Frauen. An diesen Abenden wenden wir immer gemeinsam die Methode „The Work“an. An einem Abend brachte eine Teilnehmerin das Thema „Schmerzen und Beschwerden beim Älterwerden“ in die Gruppe ein.

Sie erzählte, dass sie mit zunehmendem Alter immer mehr Schmerzen in den Knien verspürt und sich deswegen oft entmutigt und unfrei fühlt. Vor allem, weil sie im Alltag dadurch oft eingeschränkt ist, ihre Leichtigkeit verliert und nicht mehr zufrieden mit sich selbst ist. Eine andere Teilnehmerin berichtete, dass sie den Bezug zu ihrem Körper verliere, sich kraftlos und erschöpft fühle.

Alle in der Gruppe, mich eingeschlossen, konnten nachempfinden, wie belastend diese Schmerzen und das Unwohlsein sein können. Es wurde uns allen deutlich, dass diese körperlichen Beschwerden als echtes Leid empfunden werden, das uns daran hindert, unser Leben voll und ganz in Freude zu genießen.

Gemeinsam wollten wir herausfinden, wie wir durch „The Work“ einen neuen, positiven Umgang mit diesen Herausforderungen finden können.

Die vier Fragen von „The Work“ auf körperliche Beschwerden anwenden

Nehmen wir an, der Gedanke „Mit dem Älterwerden kommen die Schmerzen“ belastet dich. Mit den folgenden Fragen kannst du diesen Gedanken hinterfragen:

1. Ist das wahr?

Frage dich, ob dieser Gedanke tatsächlich deiner Wahrheit entspricht.

2. Kann ich absolut sicher wissen, dass das wahr ist?

Diese Frage fordert dich auf, deine Überzeugungen genauer zu prüfen. Kannst du mit absoluter Sicherheit wissen, dass der Gedanke wahr ist?

3. Wie reagiere ich, was passiert, wenn ich diesen Gedanken glaube?

Achte darauf, wie du dich fühlst und verhältst, wenn du diesen Gedanken glaubst. Fühlst du dich ängstlich, gestresst oder hoffnungslos? Wie beeinflusst dieser Gedanke deine Lebensqualität und dein Wohlbefinden?

4. Wer wäre ich ohne diesen Gedanken?

Stell dir vor, wie dein Leben wäre, wenn du diesen Gedanken nicht hättest. Wie würdest du dich fühlen? Welche Möglichkeiten und Freiheiten würden sich eröffnen?

Die Umkehrung deines Gedanken finden

Nachdem du die vier Fragen durchgegangen bist, kannst du den ursprünglichen Gedanken „umkehren“. Bei dem Gedanken „Mit dem Älterwerden kommen die Schmerzen“ könnten die Umkehrungen folgendermaßen lauten:

„Mit dem Älterwerden kommen die Freuden“ – Konzentriere dich auf die positiven Aspekte des Älterwerdens, wie Weisheit, Erfahrung und Gelassenheit.

„Mit dem Älterwerden kommen keine Schmerzen“ – Finde Beispiele, bei denen dies zutrifft, um deine Perspektive zu erweitern.

„Meine Gedanken verursachen mir Schmerzen“ – Erkenne, wie deine Einstellung und Überzeugungen dein Empfinden beeinflussen.

 

Mitgefühl und Selbstfürsorge kultivieren

Byron Katie betont die Wichtigkeit von Selbstmitgefühl. Behandle dich selbst so, wie du eine geliebte Person behandeln würdest. Frage dich: „Wie würde ich mit einer Freundin sprechen, die diese Schmerzen hat?“ Diese Perspektive hilft dir vielleicht  mehr Selbstmitgefühl und Fürsorge zu entwickeln.

Gedanken zum Schluss

Selbstliebe und Akzeptanz sind entscheidend, um mit den körperlichen Veränderungen des Älterwerdens umzugehen. Durch die Anwendung von „The Work“ von Byron Katie kannst du stressvolle Gedanken hinterfragen und eine liebevolle Beziehung zu deinem Körper aufbauen. Indem du lernst, deine Gedanken zu transformieren, öffnest du dich für mehr Frieden, Freude und Gelassenheit im Alter.

Und in unseren monatlichen Gruppen-Coachings finden wir gemeinsam Wege, diese Selbstliebe und Akzeptanz zu kultivieren, um den Herausforderungen des Älterwerdens mit einem neuen, positiven Blick zu begegnen.

Vielleicht bist du neugierig, was wir im Gruppen-Coaching an diesem Abend herausgefunden haben? Wenn ja, dann lies gerne weiter.

Gestern Abend erlebte eine Teilnehmerin das Gruppen-Coaching als tief bewegend und erhellend. Sie teilte der Gruppe bei der vierten Frage mit: „Mein Körper sollte gar nicht anders sein, denn mit ihm lebe ich seit meiner Geburt. Zudem spiegelt er mich wider. Er ist ein Teil von mir und der Sitz meiner Seele.“

Diese Worte zeigen, wie sie eine neue Wertschätzung und Akzeptanz für ihren Körper gefunden hat, ihn als untrennbaren Teil ihrer selbst und als Ausdruck ihrer inneren Seele erkannt hat.

Eine andere Teilnehmerin erinnerte sich an einen passenden Meditationsspruch von Wayne W. Dyer. In seinem Buch „Du bist, was du denkst“ schreibt er:

 

„Lerne, den Segen im Schmerz zu finden. Übe, den Schmerz zu beobachten, anstatt Besitz von ihm zu ergreifen.“

 

Für mich bedeutet der Gedanke von Wayne W. Dyer eine tiefgreifende Veränderung in meiner Perspektive auf Leid und Schmerzen. Anstatt mich von den Schmerzen überwältigen zu lassen und mich mit ihnen zu identifizieren, lerne ich, sie als eine Erfahrung zu betrachten, die ich beobachten kann. Indem ich den Schmerz nicht als etwas betrachte, das mich definiert, sondern als eine Empfindung,Wahrnehmung.

Ich  finde dadurch Raum für Wachstum und innerer Heilung. Diese achtsame Haltung hilft mir Frieden und neue Stärke zu entdecken, selbst in den herausforderndsten Zeiten  der Schmerzen. 

Mitgefühl und Selbstfürsorge zu kultivieren ist ein zentraler Aspekt dieser Reise. 

Wir  können lernen, unsere eigene beste Freundin zu sein und sich selbst so zu behandeln, wie wir eine geliebte Person behandeln würden. Durch Fragen wie diese:

“Wie würde ich mit einer Freundin sprechen, die diese Schmerzen hat?“ können wir mehr Selbstmitgefühl entwickeln und uns selbst liebevoll unterstützen und behandeln.

Nachdem wir durch die intensiven, furchtbaren, gewaltigen Schmerzpunkte gegangen sind, sie mit Traurigkeit oder vielleicht Wut, Scham intensiv erlebt haben, können wir Schritt für Schritt zu dem neuen Gedanken kommen: „Wer wäre ich ohne den Gedanken“. 

Ich wünsche dir von Herzen, dass du Schmerzen in Freude und Wohlbefinden verwandeln kannst.

Hat dich dieser Artikel berührt? Teile deine Gedanken im Kommentarbereich – deine Geschichten sind mir wichtig, und ich antworte dir persönlich.

Möchtest du mehr über „The Work“ erfahren? Egal ob im Gruppen-Coaching, in Seminaren oder im 1:1 Coaching – lass uns gemeinsam herausfinden, wie diese Methode dein Leben positiv verändern kann.

Kontaktiere mich jetzt und entdecke die transformative Kraft von „The Work“. Ich freue mich darauf, von dir zu hören und dich mit deiner Geschichte kennen zu lernen. 

 

 

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Von Herzen grüße ich dich, Gudrun 

 

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