Grenzen setzen – mit Liebe
Ein herzliches Willkommen, liebe Leserin und lieber Leser.
Das Überschreiten von Grenzen durch Kinder stellt für uns Erwachsene oft eine Herausforderung dar. Als Erzieherin und Mutter kenne ich diese Situationen sehr gut. In diesem Blog teile ich wertvolle Einblicke mit dir, wie du hoffentlich leichter mit solchen Momenten umgehen kannst.
Verständnis als Schlüssel
Kinder sind von Natur aus neugierig, lernbegierig und voller Energie. Doch manchmal zeigt sich dieses ungestüme Wesen in Form von herausforderndem Verhalten. Stehst du vor der Frage, warum dein Kind Grenzen überschreitet und wie du darauf reagieren sollst? In diesem Blog werfen wir einen genaueren Blick auf die Gründe und wie du diese Momente als Chance für dein persönliches Wachstum und Lernen nutzen kannst.
Du stellst Dir sicherlich die Frage: „Warum überschreiten Kinder Grenzen?“
Die wichtige Autonomie deines Kindes: Mit zunehmendem Alter entwickeln Kinder das Bedürfnis nach Autonomie. Das Überschreiten von Grenzen ist oft ein Ausdruck dieses Wunsches. Entscheide jedoch bewusst, wann dein Kind mitentscheiden darf, und wann klare Führung von dir im Alltag notwendig ist.
Dein Kind zeigt seine Gefühle: Kinder können ihre Gefühle noch nicht angemessen verbal ausdrücken. Sie zeigen ihre Emotionen mit ihrem ganzen Körper und Ausdruck ihrer Stimme. Werde zur Beobachterin deines Kindes. Fühle dich in diesem Moment in es hinein. Erlaube mir hier eine kurze Frage: „Können Erwachsene ihre Gefühle zeigen oder darüber sprechen? Oder befinden wir uns diesbezüglich auch in einem Lernprozess?“
Lernen durch Konsequenzen: Kinder lernen oft am besten durch die Erfahrung des Lebens. Das Überschreiten von Grenzen ermöglicht es ihnen, die Konsequenzen ihres Verhaltens zu erleben und daraus zu lernen. Ein klares „Nein“ von dir oder von einem anderen Kind schenkt dem Kind diese Erfahrung.
Klare Kommunikation: Erkläre deinem Kind ruhig und verständlich, in drei oder vier einfachen Worten, warum sein Verhalten nicht akzeptabel ist. Wenn du in diesem Moment zu viel auf dein Kind einredest, kann es dir nicht mehr zuhören. Zu viele Worte sind für dein Kind wie ein Wasserfall, der einfach nur an ihm herunter prallt. Achte das nächste Mal darauf.
Vermeide einen Machtkampf: Verwickle dich mit deinem Kind nicht in einen Streit. Atme mehrmals tief ein und aus, beobachte die Situation von außen und sprich dann dein Kind an, wenn du es für nötig hältst.
Schenke deinem Kind positive Verstärkung: Lobe das positive Verhalten deines Kindes mit wenigen Worten. Dies stärkt das Selbstwertgefühl und ermutigt zu weiterem positiven Verhalten.
Beschreibe das Verhalten deines Kindes in gelungenen Situationen: Statt allgemeiner Ausdrücke wie „gut gemacht“, „toll“, „super“ zu verwenden, beschreibe konkret, was dein Kind getan hat. Zum Beispiel: „Danke, dass du dein Spielzeug aufgeräumt hast. Das hilft uns allen, unser Zuhause sauber und ordentlich zu halten.“
Zuhören: Höre deinem Kind aktiv zu, wenn es über seine Grenzüberschreitung und die dazugehörige Geschichte spricht. Je älter die Kinder werden, ist es ihnen möglich, im Nachhinein mit ihnen über die vergangene Situation zu sprechen. Lass sie von ihren Gefühlen berichten und teile auch deine eigenen. Es ist wichtig, dass dein Kind lernt, dich wahrzunehmen.
Positive Verstärkung und eine liebevolle Bindung zu deinem Kind: Die positive Verstärkung und das Beschreiben des Verhaltens deines Kindes dienen dir und deinem Kind, eine enge, angenehme und liebevolle Bindung aufzubauen. Wenn du zu deinem Kind eine gute Bindung hast, fällt es euch beiden leichter, mit dem Setzen von Grenzen umzugehen. Schenke deinem Kind klare Grenzen; diese geben ihm Orientierung, Sicherheit und Vertrauen. Gib deinem Kind lieber an einem Tag ein klares „NEIN“ als viele kleine „Neins“, die du nicht konsequent einhalten kannst.
Zum Schluss noch ein paar abschließende Gedanken: Kinder dürfen Grenzen überschreiten; ja, es ist Teil ihres Entwicklungsprozesses. Begleite dein Kind dabei liebevoll. Das ist nicht nur für sie eine Chance, sondern auch für dich, auf deinem persönlichen Weg. Betrachte noch einmal das Bild oben – auch die Natur setzt Grenzen.
Wenn du spezielle Fragen hast, kontaktiere mich gerne. Wenn dich das Verhalten deines Kindes so sehr herausfordert, dich „trigert“, dich „nervt“, dann kannst du dies mit der Methode „The Work“ nach Byron Katie auflösen. Ich bin gerne für dich da und wünsche dir einen freudvollen Tag.
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